Nützliche Informationen

Visum
Für die Einreise benötigt man ein Visum, das beim Konsulat der Republik Jemen frühestens zwei Monate und spätestens einen Monat vor Reiseantritt beantragt werden kann. Folgende Unterlagen sind beim Konsulat einzureichen: Reisepass (mindestens noch 6 Monate gültig)


Das Visum ist auch bei Ankunft im Jemen in den Flughäfen Sana’a und Aden erhältlich. Die Visumgebühr von 50 US-Dollar (entsprechende Scheine mitnehmen!) ist am Flughafen in Rial einzuwechseln und zu bezahlen.

Anreise
Die Anreise erfolgt per Flugzeug mit diversen Fluggesellschaften nach Sana’a International oder nach Aden. Die meisten Fluggesellschaften legen einen Zwischenstopp ein.

Folgende Gesellschaften fliegen derzeit Sana’a an:

  1. Yemenia von Frankfurt, London, Paris, Rom
  2. Lufthansa von Frankfurt 
  3. Royal Jordanian über Amman
  4. Turkish Airways über Istanbul
  5. Egypt Air über Kairo 
  6. Emirates über Dubai 
  7. Gulf Air über Bahrain & Abu Dhabi 

Die günstigsten Verbindungen und Preise erfahren Sie im Internet. Der Fughafen Aden wird aus Europa derzeit nur von Yemenia (aus Sana’a) und Royal Jordanian (über Amman) angeflogen und wird derzeit ausgebaut. Beide Flughäfen liegen in Stadtnähe. Wir holen Sie vom Flughafen ab und bringen Sie bei der Abreise auch wieder zum Flughafen zurück. Fast alle Flüge aus Europa kommen nachts an und fliegen auch nachts, bzw. in den frühen Morgenstunden wieder zurück. Bei Buchung geben Sie uns bitte Ihre genauen Flugdaten mit Flugnummer bekannt.

Gesundheit
Impfungen sind nicht vorgeschrieben, es werden aber prophylaktische Maßnahmen gegen Malaria, Hepatitis und Tetanus empfohlen. Die Höhenlagen von über 2.000 Meter in Sana’a und bis zu 3000 m im Bergland und die großen Temperaturunterschiede von täglich bis zu 20°C setzen eine gute körperliche Verfassung voraus. Die Reiseapotheke sollte neben persönlichen Medikamenten (auch Hygienebedarf) und einem standardmäßigen Erste-Hilfe-Set mit Pflaster, Verband und Desinfektionsmittel folgende Medikamente beinhalten: ein Antibiotikum, Augentropfen, Tropfen oder Tabletten gegen Durchfall, Verstopfung, Grippe, Wundsalbe, eine Salbe gegen Insektenstiche, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens 12), Insektenschutzmittel, Elektrolyte. Es gibt sowohl in der Hauptstadt Sana’a wie außerhalb gut ausgerüstete Krankenhäuser

Klima
Das Klima ist so vielfältig wie die geologische Beschaffenheit des Landes.
Im Bergland (2.000-2.600 m Seehöhe) herrscht ganzjährig ein ausgeglichenes Klima mit einer durchschnittlichen Temperatur von tagsüber 20°C, nachts kühlt es in den Wintermonaten manchmal bis auf 1 Grad ab. Auch die Nächte in der Wüste sind kalt. Für Nächte im Zelt empfehlen sich daher ein Schlafsack und warme Kleidung. In den Monaten April/Mai und Juli bis September regnet es im Hochland oft täglich - aber meist nur kurz. In den Küstenregionen am Indischen Ozean und am Roten Meer (Tihama) liegen die Temperaturen bei feucht-heißem Klima im Winter bei 28°C und im Sommer bei 36 bis 38°C. Beste Reisezeit ist zwischen Oktober und März, die Tagestemperaturen liegen dann bei 25, die Nachttemperaturen bei 5 – 10°C im Hochland. Reisen im Hochland sind auch in den Sommermonaten empfehlenswert. Manchmal kann durch starke Winde von der Küste ein Sandschleier in der Luft liegen. Es überwiegen aber klare Tage mit leuchtenden Farben und unvergleichlicher Fernsicht. Zwischen Juni und Oktober erlebt man den Grünen Jemen im Norden und Westen des Landes.

Sicherheit
 Entführungen von Touristen hatten innenpolitische Ursachen und endeten jeweils nach ein paar Tagen ohne Gefährdung der Touristen an Leib oder Leben. Jemen ist grundsätzlich ein sicheres Reiseland. Diebstahl gehört in islamischen Ländern zu den schweren Vergehen und wird streng verfolgt. Touristen sind sehr willkommen, und die jemenitische Bevölkerung ist gastfreundlich und neugierig auf die Ausländer und sucht auch das Gespräch – das jedoch meist aufgrund mangelnder Arabischkenntnisse von Seiten der Touristen und mangelnder Deutsch- und Englischkenntnisse der Jemeniten eher „mit Händen und Füssen“ geführt werden muss. Austausch und Verständigung sind auf der Basis von gegenseitigem Respekt möglich und willkommen. Wir gehen davon aus, dass Sie mehr über den Jemen und seine Menschen erfahren wollen und bieten Ihnen Möglichkeiten zum persönlichen Kontakt an. Alkhadher Mhosen Ali Alsharafi ist seit mehr als 15 Jahren für Touristen im Jemen tätig, und die Sicherheit der Gäste ist für ihn oberstes Gebot. Wir bitten Sie um Verständnis, wenn wir als Vorsichtsmaßnahme Fahrtrouten manchmal kurzfristig ändern – wir werden uns aber in jedem einzelnen Fall darum bemühen, dass unsere Reisenden in den Genuss einer Reise entsprechend unseren Vorgaben kommen.

Jemen - Islam - Arabien
Der Jemen ist ein in der islamischen Religion und  in den Traditionen der Beduinen verwurzeltes Land. Gerade deshalb fasziniert und befremdet uns dieses Land so sehr: Nirgends sonst sehen wir die Traditionen der Wüstenbewohner Arabiens und einen als Volksreligion praktizierten Islam so authentisch wie in Felix Arabia. Der Islam prägt nicht nur die religiösen Riten und die Feiertage, sondern weitgehend auch den Alltag hinsichtlich der familiären Gebundenheit, der Essgewohnheiten, der Hygiene, der Bekleidungsvorschriften und im zwischenmenschlichen Umgang.

Feiertage
Id al-Fitr (Ende des Ramadan)
Tag der Arbeit: 1.5.
Id al-Hadj (Kabir)
Neujahr
Geburtstag des Propheten
Revolutionstag: 26.09.
Nationalfeiertag: 14.10.

Geschäftszeiten
Öffentliche Behörden sind täglich von 8:00 – 14:00 geöffnet. Freitag ist Feiertag. Private Einrichtungen und Büros sind täglich außer freitags von 8:00 - 13:00 und von 16:00 - 20:00 geöffnet. Läden, Märkte und Geschäfte sind tagsüber bis zum späten Abend geöffnet. 

Essen
Hinsichtlich der Essgewohnheiten gilt, dass Schweinefleisch, Alkohol und Drogen (außer Qat und Zigaretten) „haram“ –  also durch religiöses Verbot belegt und daher nicht erhältlich sind. Die Küche ist einfach - es werden Fleischsuppe, Reis, Gemüse, gekochtes und gebratenes Fleisch sowie fangfrischer Fisch angeboten Dazu gibt es immer das köstliche frische Fladenbrot. Das Nationalgericht der Jemeniten ist "Salta", ein im Steintopf auf dem Tisch weiterbrodelndes Gemisch aus Reis, Gemüse, Kartoffeln, Eiern und einem Brei aus Bockhornkleesamen. Weit verbreitet sind auch ägyptische Gerichte wie „foul“ (Bohneneintopf). Zu trinken gibt es Quellwasser (in Plastikflaschen abgepackt), Säfte, Limonade, Pepsi, Cola und alkoholfreies Bier. Gewürzter und gesüßter Schwarztee (meist mit „nana“ = Minze) und Qishr (Aufguss aus Kaffeeschalen, ebenfalls gewürzt) werden immer und überall angeboten. Während des Fastenmonats Ramadan gibt es tagsüber keine Speisen in Restaurants (außer in internationalen Hotels). Fasten bedeutet, sich in der Zeit zwischen Sonnenaufgang und -untergang des Essens und Trinkens zu enthalten. Man muss sich also mit Proviant versorgen oder fastet mit. Nach Sonnenuntergang ist des Essens dann kein Ende.

Kleidung
Bekleidungsvorschriften für Reisende gibt es nicht, jedoch sollten gewisse Normen respektiert werden. Eng anliegende und durchsichtige  Kleidung erregt Anstoß und sollte vermieden werden. Für Frauen und Mädchen wird Bekleidung vom Hals bis zu den Händen und Füssen empfohlen – am besten weite Baumwollhosen und Shirts. Das Bedecken der Haare ist für Frauen im Islam Pflicht und sollte vielleicht im nicht-touristischen Bereich respektiert werden. Männer sind in Sachen Bekleidung etwas freier – Ellbogen und Knie sollten bedeckt sein. An den Badestränden sollte man auf Bikinis verzichten. Nicht-Moslems haben in manchen Moscheen und religiösen Kultstätten keinen Zutritt, die meisten in touristischen Bereichen liegenden Moscheen sind gegen ein kleines Entgelt zugänglich – allerdings sind hier die Bekleidungsvorschriften streng zu beachten. Für Wanderungen im Gebirge und in den Wadis sind festes Schuhwerk und eine Kopfbedeckung angebracht. Da es in den Bergen und in der Wüste vor allem im Winter nachts kalt ist, sollte auch wärmende Kleidung im Gepäck sein.

Währung
Währungseinheit ist der jemenitische Rial. Der Wechselkurs liegt zur Zeit bei etwa 280 Rial pro Euro im Ankauf. Gekauft wird am günstigsten in Sana’a bei professionellen Geldhändlern (im Suq). In Banken und Hotels ist der Umrechnungskurs ungünstiger, und fliegende Händler sollte man meiden. Geld wechseln sollte man auf jeden Fall erst im Land. Man kann bedenkenlos Bargeld mitnehmen, am liebsten Euro und Dollar. Für größere Scheine bekommt man einen besseren Kurs, kleine Scheine empfehlen sich für Trinkgelder in Hotels. Kreditkarten werden nur in großen internationalen Hotels akzeptiert. In den größeren Städten gibt es Bankomaten zum Abheben von Bargeld.

Übernachtung
Funduq bezeichnet ein  traditionelles Gasthaus mit Mehrbettzimmern, Matratzenlagern und einfachen sanitären Anlagen. Hotels mit Zweibettzimmern und Bad gibt es an einigen Orten, jedoch sind hier europäische Maßstäbe schwer anzulegen. Ausnahme hiervon sind internationale Luxushotels in Sana'a. Die Altstadthotels von Sana'a bieten viel Atmosphäre und saubere Zweibettzimmer aber nicht immer mit eigenem Bad. Die mitgeführten Einpersonenzelte werden dort aufgeschlagen (bei Wanderungen und an Stränden), wo weder Hotel noch Funduk zur Verfügung stehen. Zelte, Matratzen und Decken werden von uns bereitgestellt, ein leichter Schlafsack und evtl. ein Leintuch sollte sich im Reisegepäck befinden.

Trinkgeld und Geschenke
Üblich ist ein Trinkgeld für den Fahrer/Reiseführer (ca. 10% der Kosten für die Rundreise pro Person). Geldgeschenke an Dorfkinder werden nicht gern gesehen, da sie die Kinder zum Betteln verleiten. Bonbons oder Kugelschreiber (qalam) sind erwünscht, manchmal stehen die Kinder auch gern als Motive für Fotos (sura) zur Verfügung. Mädchen wollen manchmal nicht, Frauen dürfen in der Regel nicht fotografiert werden. Fast alle Kinder nehmen gern Kontakt auf und  unterhalten sich gern mit einfachsten Englischkenntnissen.

Stromspannung
Im Jemen ist allgemein 220 V Wechselstrom vorhanden, Spannungsschwankungen und Stromausfall sind möglich. Ein Adapterset ist nötig, da es außerhalb von Sana’a eine Vielzahl von Steckdosenformen gibt.

Uhrzeit
Gegenüber der MEZ besteht ein Zeitunterschied von plus 2 Stunden im Winter und plus 1 Stunde im Sommer.

Fotografieren
Sie können Ihre digitalen Bilder in den größeren Städten in Internetcafés herunterladen und  dort auch ihre emails checken – bei dieser Gelegenheit kann man auch gut mit computerversierten Jemeniten in Kontakt kommen. Sie sollten beim Fotografieren von Personen stets vorher die Erlaubnis einholen. Buben und Männer lassen sich üblicherweise gern fotografieren (sura, sura!) Mädchen laufen manchmal davon, und Frauen lehnen es aus Traditionen  heraus oft ganz ab, fotografiert zu werden. Militärische Einrichtungen und Flughäfen dürfen nicht fotografiert werden.

Telefon
Die Länderkennzahl ist + 967.  Triband-Handys europäischen Standards funktionieren im Jemen einwandfrei. Jemenitischer Standard ist GSM 900.  Allerdings sollte man bedenken, dass weite Gebiete des Jemen (Wüsten, Gebirge, aber z.B. auch das Wadi Massilah) noch nicht mit Handymasten erschlossen sind und man daher manchmal tagelang  nicht erreichbar ist. In den größeren Städten gibt es private Telefonzentralen, von wo aus man günstig ins Ausland telefonieren kann.

Mitbringsel
Handwerk und Kunsthandwerk haben im Jemen eine ungebrochene Tradition, und entsprechend groß ist die Auswahl an Gegenständen, die sich als qualitätvolle Souvenirs oder Mitbringsel eignen. Besonders schöne und wertvolle Produkte der Kunsthandwerkstraditionen sind in der Schmuckherstellung (Koralle, Silber), des Metallwaffenhandwerks (Krummdolche mit Gürteln), der Webkunst, der Stein- und Tontöpferei, der Lederindustrie und in Gegenständen aus Palmenblättern zu sehen. Die Produkte werden in den Suqs und auf Wochenmärkten, manchmal auch an den Straßen angeboten. Beliebte Mitbringsel sind auch die Gewürze, die es vor allem im Suq von Sana’a in großer Auswahl gibt, ferner Schönheitsprodukte, z.b.  Henna, orientalische Parfums und raffinierte Pomaden sowie Weihrauch und Myrrhe mit Zubehör. In den touristisch frequentierten Zonen werden häufig Importartikel aus Indien und China angeboten, die möglicherweise qualitätvoll, aber nicht authentisch sind.