Nützliche Informationen
Visum
Für die Einreise benötigt man ein Visum, das beim Konsulat der
Republik Jemen frühestens zwei Monate und spätestens einen Monat vor
Reiseantritt beantragt werden kann. Folgende Unterlagen sind beim
Konsulat einzureichen: Reisepass (mindestens noch 6 Monate gültig)
- 1 ausgefüllter Antrag (aus dem Internet downloaden:)
- www.botschaft-jemen.de/
- Konsulat@Botschaft-Jemen.de
- 1 Passbild
- Vorab ist die Visumgebühr von derzeit 45 Euro einzuzahlen.
Das Visum ist auch bei Ankunft im Jemen in den Flughäfen Sana’a und
Aden erhältlich. Die Visumgebühr von 50 US-Dollar (entsprechende
Scheine mitnehmen!) ist am Flughafen in Rial einzuwechseln und zu
bezahlen.
Anreise
Die Anreise erfolgt per Flugzeug mit diversen Fluggesellschaften
nach Sana’a International oder nach Aden. Die meisten
Fluggesellschaften legen einen Zwischenstopp ein.
Folgende Gesellschaften fliegen derzeit Sana’a an:
- Yemenia von Frankfurt, London, Paris, Rom
- Lufthansa von Frankfurt
- Royal Jordanian über Amman
- Turkish Airways über Istanbul
- Egypt Air über Kairo
- Emirates über Dubai
- Gulf Air über Bahrain & Abu Dhabi
Die günstigsten Verbindungen und Preise erfahren Sie im Internet. Der Fughafen Aden wird aus Europa derzeit nur von Yemenia (aus Sana’a) und Royal Jordanian (über Amman) angeflogen und wird derzeit ausgebaut. Beide Flughäfen liegen in Stadtnähe. Wir holen Sie vom Flughafen ab und bringen Sie bei der Abreise auch wieder zum Flughafen zurück. Fast alle Flüge aus Europa kommen nachts an und fliegen auch nachts, bzw. in den frühen Morgenstunden wieder zurück. Bei Buchung geben Sie uns bitte Ihre genauen Flugdaten mit Flugnummer bekannt.
Gesundheit
Impfungen sind nicht vorgeschrieben, es werden aber prophylaktische
Maßnahmen gegen Malaria, Hepatitis und Tetanus empfohlen. Die
Höhenlagen von über 2.000 Meter in Sana’a und bis zu 3000 m im Bergland
und die großen Temperaturunterschiede von täglich bis zu 20°C setzen
eine gute körperliche Verfassung voraus. Die Reiseapotheke sollte neben
persönlichen Medikamenten (auch Hygienebedarf) und einem
standardmäßigen Erste-Hilfe-Set mit Pflaster, Verband und
Desinfektionsmittel folgende Medikamente beinhalten: ein Antibiotikum,
Augentropfen, Tropfen oder Tabletten gegen Durchfall, Verstopfung,
Grippe, Wundsalbe, eine Salbe gegen Insektenstiche, Sonnencreme mit
hohem Lichtschutzfaktor (mindestens 12), Insektenschutzmittel,
Elektrolyte. Es gibt sowohl in der Hauptstadt Sana’a wie außerhalb gut
ausgerüstete Krankenhäuser
Klima
Das Klima ist so vielfältig wie die geologische Beschaffenheit des Landes.
Im Bergland (2.000-2.600 m Seehöhe) herrscht ganzjährig ein
ausgeglichenes Klima mit einer durchschnittlichen Temperatur von
tagsüber 20°C, nachts kühlt es in den Wintermonaten manchmal bis auf 1
Grad ab. Auch die Nächte in der Wüste sind kalt. Für Nächte im Zelt
empfehlen sich daher ein Schlafsack und warme Kleidung. In den Monaten
April/Mai und Juli bis September regnet es im Hochland oft täglich -
aber meist nur kurz. In den Küstenregionen am Indischen Ozean und am
Roten Meer (Tihama) liegen die Temperaturen bei feucht-heißem Klima im
Winter bei 28°C und im Sommer bei 36 bis 38°C. Beste Reisezeit ist zwischen Oktober und März, die Tagestemperaturen
liegen dann bei 25, die Nachttemperaturen bei 5 – 10°C im Hochland.
Reisen im Hochland sind auch in den Sommermonaten empfehlenswert.
Manchmal kann durch starke Winde von der Küste ein Sandschleier in der
Luft liegen. Es überwiegen aber klare Tage mit leuchtenden Farben und
unvergleichlicher Fernsicht. Zwischen Juni und Oktober erlebt man den
Grünen Jemen im Norden und Westen des Landes.
Sicherheit
Entführungen von Touristen hatten innenpolitische Ursachen und endeten
jeweils nach ein paar Tagen ohne Gefährdung der Touristen an Leib oder
Leben. Jemen ist grundsätzlich ein sicheres Reiseland. Diebstahl gehört
in islamischen Ländern zu den schweren Vergehen und wird streng
verfolgt. Touristen sind sehr willkommen, und die jemenitische
Bevölkerung ist gastfreundlich und neugierig auf die Ausländer und
sucht auch das Gespräch – das jedoch meist aufgrund mangelnder
Arabischkenntnisse von Seiten der Touristen und mangelnder Deutsch- und
Englischkenntnisse der Jemeniten eher „mit Händen und Füssen“ geführt
werden muss. Austausch und Verständigung sind auf der Basis von
gegenseitigem Respekt möglich und willkommen. Wir gehen davon aus, dass
Sie mehr über den Jemen und seine Menschen erfahren wollen und bieten
Ihnen Möglichkeiten zum persönlichen Kontakt an. Alkhadher Mhosen Ali Alsharafi ist seit mehr als 15 Jahren für Touristen im Jemen tätig, und
die Sicherheit der Gäste ist für ihn oberstes Gebot. Wir bitten Sie um
Verständnis, wenn wir als Vorsichtsmaßnahme Fahrtrouten manchmal
kurzfristig ändern – wir werden uns aber in jedem einzelnen Fall darum
bemühen, dass unsere Reisenden in den Genuss einer Reise entsprechend
unseren Vorgaben kommen.
Jemen - Islam - Arabien
Der Jemen ist ein in der islamischen Religion und in den
Traditionen der Beduinen verwurzeltes Land. Gerade deshalb fasziniert
und befremdet uns dieses Land so sehr: Nirgends sonst sehen wir die
Traditionen der Wüstenbewohner Arabiens und einen als Volksreligion
praktizierten Islam so authentisch wie in Felix Arabia. Der Islam prägt
nicht nur die religiösen Riten und die Feiertage, sondern weitgehend
auch den Alltag hinsichtlich der familiären Gebundenheit, der
Essgewohnheiten, der Hygiene, der Bekleidungsvorschriften und im
zwischenmenschlichen Umgang.
Feiertage
Id al-Fitr (Ende des Ramadan)
Tag der Arbeit: 1.5.
Id al-Hadj (Kabir)
Neujahr
Geburtstag des Propheten
Revolutionstag: 26.09.
Nationalfeiertag: 14.10.
Geschäftszeiten
Öffentliche Behörden sind täglich von 8:00 – 14:00 geöffnet. Freitag
ist Feiertag. Private Einrichtungen und Büros sind täglich außer
freitags von 8:00 - 13:00 und von 16:00 - 20:00 geöffnet. Läden, Märkte
und Geschäfte sind tagsüber bis zum späten Abend geöffnet.
Essen
Hinsichtlich der Essgewohnheiten gilt, dass Schweinefleisch, Alkohol
und Drogen (außer Qat und Zigaretten) „haram“ – also durch religiöses
Verbot belegt und daher nicht erhältlich sind. Die Küche ist einfach -
es werden Fleischsuppe, Reis, Gemüse, gekochtes und gebratenes Fleisch
sowie fangfrischer Fisch angeboten Dazu gibt es immer das köstliche
frische Fladenbrot. Das Nationalgericht der Jemeniten ist "Salta", ein
im Steintopf auf dem Tisch weiterbrodelndes Gemisch aus Reis, Gemüse,
Kartoffeln, Eiern und einem Brei aus Bockhornkleesamen. Weit verbreitet
sind auch ägyptische Gerichte wie „foul“ (Bohneneintopf). Zu trinken
gibt es Quellwasser (in Plastikflaschen abgepackt), Säfte, Limonade,
Pepsi, Cola und alkoholfreies Bier. Gewürzter und gesüßter Schwarztee
(meist mit „nana“ = Minze) und Qishr (Aufguss aus Kaffeeschalen,
ebenfalls gewürzt) werden immer und überall angeboten. Während des
Fastenmonats Ramadan gibt es tagsüber keine Speisen in Restaurants
(außer in internationalen Hotels). Fasten bedeutet, sich in der Zeit
zwischen Sonnenaufgang und -untergang des Essens und Trinkens zu
enthalten. Man muss sich also mit Proviant versorgen oder fastet mit.
Nach Sonnenuntergang ist des Essens dann kein Ende.
Kleidung
Bekleidungsvorschriften für Reisende gibt es nicht, jedoch sollten
gewisse Normen respektiert werden. Eng anliegende und durchsichtige
Kleidung erregt Anstoß und sollte vermieden werden. Für Frauen und
Mädchen wird Bekleidung vom Hals bis zu den Händen und Füssen empfohlen
– am besten weite Baumwollhosen und Shirts. Das Bedecken der Haare ist
für Frauen im Islam Pflicht und sollte vielleicht im
nicht-touristischen Bereich respektiert werden. Männer sind in Sachen
Bekleidung etwas freier – Ellbogen und Knie sollten bedeckt sein. An
den Badestränden sollte man auf Bikinis verzichten. Nicht-Moslems haben
in manchen Moscheen und religiösen Kultstätten keinen Zutritt, die
meisten in touristischen Bereichen liegenden Moscheen sind gegen ein
kleines Entgelt zugänglich – allerdings sind hier die
Bekleidungsvorschriften streng zu beachten. Für Wanderungen im Gebirge
und in den Wadis sind festes Schuhwerk und eine Kopfbedeckung
angebracht. Da es in den Bergen und in der Wüste vor allem im Winter
nachts kalt ist, sollte auch wärmende Kleidung im Gepäck sein.
Währung
Währungseinheit ist der jemenitische Rial. Der Wechselkurs liegt zur
Zeit bei etwa 280 Rial pro Euro im Ankauf. Gekauft wird am günstigsten
in Sana’a bei professionellen Geldhändlern (im Suq). In Banken und
Hotels ist der Umrechnungskurs ungünstiger, und fliegende Händler
sollte man meiden. Geld wechseln sollte man auf jeden Fall erst im
Land. Man kann bedenkenlos Bargeld mitnehmen, am liebsten Euro und
Dollar. Für größere Scheine bekommt man einen besseren Kurs, kleine
Scheine empfehlen sich für Trinkgelder in Hotels. Kreditkarten werden
nur in großen internationalen Hotels akzeptiert. In den größeren Städten gibt es Bankomaten zum Abheben von Bargeld.
Übernachtung
Funduq bezeichnet ein traditionelles Gasthaus mit Mehrbettzimmern,
Matratzenlagern und einfachen sanitären Anlagen. Hotels mit
Zweibettzimmern und Bad gibt es an einigen Orten, jedoch sind hier
europäische Maßstäbe schwer anzulegen. Ausnahme hiervon sind
internationale Luxushotels in Sana'a. Die Altstadthotels von Sana'a
bieten viel Atmosphäre und saubere Zweibettzimmer aber nicht immer mit
eigenem Bad. Die mitgeführten Einpersonenzelte werden dort
aufgeschlagen (bei Wanderungen und an Stränden), wo weder Hotel noch
Funduk zur Verfügung stehen. Zelte, Matratzen und Decken werden von uns
bereitgestellt, ein leichter Schlafsack und evtl. ein Leintuch sollte
sich im Reisegepäck befinden.
Trinkgeld und Geschenke
Üblich ist ein Trinkgeld für den Fahrer/Reiseführer (ca. 10% der
Kosten für die Rundreise pro Person). Geldgeschenke an Dorfkinder werden nicht
gern gesehen, da sie die Kinder zum Betteln verleiten. Bonbons oder
Kugelschreiber (qalam) sind erwünscht, manchmal stehen die Kinder auch
gern als Motive für Fotos (sura) zur Verfügung. Mädchen wollen manchmal
nicht, Frauen dürfen in der Regel nicht fotografiert werden. Fast alle
Kinder nehmen gern Kontakt auf und unterhalten sich gern mit
einfachsten Englischkenntnissen.
Stromspannung
Im Jemen ist allgemein 220 V Wechselstrom vorhanden,
Spannungsschwankungen und Stromausfall sind möglich. Ein Adapterset ist
nötig, da es außerhalb von Sana’a eine Vielzahl von Steckdosenformen
gibt.
Uhrzeit
Gegenüber der MEZ besteht ein Zeitunterschied von plus 2 Stunden im Winter und plus 1 Stunde im Sommer.
Fotografieren
Sie können Ihre digitalen Bilder in den größeren Städten in
Internetcafés herunterladen und dort auch ihre emails checken – bei
dieser Gelegenheit kann man auch gut mit computerversierten Jemeniten
in Kontakt kommen. Sie sollten beim Fotografieren von Personen stets
vorher die Erlaubnis einholen. Buben und Männer lassen sich
üblicherweise gern fotografieren (sura, sura!) Mädchen laufen manchmal
davon, und Frauen lehnen es aus Traditionen heraus oft ganz ab,
fotografiert zu werden. Militärische Einrichtungen und Flughäfen dürfen
nicht fotografiert werden.
Telefon
Die Länderkennzahl ist + 967. Triband-Handys
europäischen Standards funktionieren im Jemen einwandfrei.
Jemenitischer Standard ist GSM 900. Allerdings sollte man bedenken,
dass weite Gebiete des Jemen (Wüsten, Gebirge, aber z.B. auch das Wadi
Massilah) noch nicht mit Handymasten erschlossen sind und man daher
manchmal tagelang nicht erreichbar ist. In den größeren Städten gibt
es private Telefonzentralen, von wo aus man günstig ins Ausland
telefonieren kann.
Mitbringsel
Handwerk und Kunsthandwerk haben im Jemen eine ungebrochene
Tradition, und entsprechend groß ist die Auswahl an Gegenständen, die
sich als qualitätvolle Souvenirs oder Mitbringsel eignen. Besonders
schöne und wertvolle Produkte der Kunsthandwerkstraditionen sind in der
Schmuckherstellung (Koralle, Silber), des Metallwaffenhandwerks
(Krummdolche mit Gürteln), der Webkunst, der Stein- und Tontöpferei,
der Lederindustrie und in Gegenständen aus Palmenblättern zu sehen. Die
Produkte werden in den Suqs und auf Wochenmärkten, manchmal auch an den
Straßen angeboten. Beliebte Mitbringsel sind auch die Gewürze, die es
vor allem im Suq von Sana’a in großer Auswahl gibt, ferner
Schönheitsprodukte, z.b. Henna, orientalische Parfums und raffinierte
Pomaden sowie Weihrauch und Myrrhe mit Zubehör. In den touristisch
frequentierten Zonen werden häufig Importartikel aus Indien und China
angeboten, die möglicherweise qualitätvoll, aber nicht authentisch sind.